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Online-Shops werben gerne mit Gütesiegeln. Schließlich besiegeln diese Ihre Qualität und werden ständig aktualisiert. Aber mit den Siegeln ist es wie mit einem guten Abitur-Zeugnis: Wer es hat, kann damit werben. Doch wer es nicht hat, ist nicht automatisch schlecht. Warum das so ist und welche Siegel überhaupt vertrauenswürdig sind.

Alles zu den Shop-Gütesiegeln:


Diese Gütesiegel sind wichtig

Im Dschungel der Gütesiegel für Online-Shops gibt es vier, die wirklich vertrauenswürdig sind. Deren Testverfahren ist geprüft. Die Initiative D21 empfiehlt folgende Gütesiegel:

Das Siegel Trusted Shops steht für VertrauenswürdigkeitTrusted Shops ist ein international bekanntes Gütesiegel. Zudem ist es sehr weit verbreitet. 1999 hat das unabhängige Unternehmen das Gütesiegel mit dem „e“ für E-Commerce eingeführt. Es zeigt, bei welchen Shops Du sicher einkaufen kannst und auch wo Du guten Service erwarten darfst. Zu den Qualitätskriterien gehört die Erreichbarkeit der Verantwortlichen, Datenschutz und Sicherheit, eine klare Beschreibung der Produkte, ein verständlicher Bestell- und transparenter Lieferprozess sowie das Widerrufsrecht. Die Gesamtnote der erhaltenen Trusted Shops Bewertungen muss mindestens 3,0 betragen. Die genauen Kriterien kannst Du hier nachschlagen.

Alle Shops mit diesem Gütesiegel haben zudem einen Käuferschutz. „Damit können Sie sicher sein, dass Ihr Geld abgesichert ist – auch wenn es mal zu Problemen bei der Bestellung oder der Rücksendung kommen sollte“, verspricht Trusted Shops.

Das Siegel Tuev Sued steht für Vertrauenswürdigkeit „S@fer Shopping“ ist das Siegel des TÜV SÜD. Einmal im Jahr überprüft die Institution die ausgezeichneten Shops und kann sich einer großen Beliebtheit erfreuen. 99 Prozent der Deutschen kennen die Marke TÜV – sie ist damit die bekannteste Marke in Deutschland. Die Menschen verbinden mit dem Namen TÜV Vertrauen, Neutralität, und Unbestechlichkeit. Entsprechend hoch sind die Kriterien für das Online-Shop-Gütesiegel: Das eigens entwickelte dreistufige Prüfverfahren besteht aus einer Online-Prüfung, einem Security-Check und einem Beusuch vor Ort. Damit kann auch die Qualität der Produkte sichergestellt werden.

Zu den Qualitätskriterien dieses Siegels zahlen Gebrauchstauglichkeit und Handhabbarkeit des Shops, Sicherheit von personenbezogenen Informationen sowie die Zuverlässigkeit der Prozesse beim Online-Händler. Die Kriterien kannst Du hier nachlesen.

EHI Siegel für geprüfte Online Shops Das EHI ist ein Forschungs- und Bildungsinstitut für den Handel. Rund 50 % der deutschen Top 100 Shops wurden vom EHI geprüft und zertifiziert. „Das geschützte Gütesiegel ‚EHI Geprüfter Online-Shop‘ des EHI Retail Institute garantiert durch einen nachhaltigen Zertifizierungsprozess mehr Kundenvertrauen und somit einen optimierten und kundenfreundlichen Online-Shop“, verspricht das Institut.

Das Team untersucht dabei alle Rechtstexte des Online-Shops (AGB, Widerrufsbelehrung, Datenschutzerklärung usw), die Produktdarstellung, vor- und nachvertragliche Pflichtinformationen sowie den rechtskonformen Einsatz von Tracking-Tools wie z.B. Google Analytics. Alle Kriterien kannst Du auf dieser Seite nachlesen.

IPS Siegel bestaetigt den DatenschutzIPS steht für „internet privacy standards“ und genau diese Standards werden bei den Shops regelmäßig geprüft. Es zeigt, wie wichtig Online-Shops Daten- und Verbraucherschutz sowie die Privatsphäre Ihrer Kunden nehmen. Die Prüfung besteht insbesondere aus Vorgaben des Datenschutz-, Telekommunikations-, Multimedia- und Verbraucherschutzrechts sowie technisch-organisatorische Kriterien für die IT-Sicherheit der Systemumgebung.

Werden die ips-Kriterien eingehalten bzw. sie nach Aufforderung behoben, erteilt die Zertifizierungsstelle das Gütesiegel. Das Gütesiegel ist für 2 Jahre gültig, sofern die geprüften Funktionen sich in dieser Zeit nicht wesentlich verändern. Die genauen Kriterien kannst Du auf dieser Seite nachschauen.


Warum nicht alle Shops ein Siegel haben?

Die Crux an der ganzen Sache ist jedoch der Preis. Ja, Online-Shops müssen für den Test ihres Angebotes zahlen. Und das nicht zu wenig. Der TÜV verlangt beispielsweise mehrere tausend Euro für einen Test, im Jahr, wohlgemerkt. Selbst kleine Shops, die sich gerade erst gegründet haben, müssen diesen Preis bezahlen. Selbst für das Gütesiegel Trusted Shops sind noch mehrere hundert Euro im Jahr fällig.

Nicht jeder Shop, der nicht mit einem solchen Gütesiegel wirbt, muss also automatisch schlecht sein. Gerade Startups haben mit den hohen Kosten zu kämpfen, die die Güteverteiler für den Siegelerwerb nehmen. Es gilt also: Wer eines hat, ist auf jeden Fall vertrauenswürdig. Wer keines hat, ist deswegen nicht gleich schlecht. Nutzer sollten sich bei Kundenbewertungs-Portalen ebenso umschauen. Oder auf diese Kriterien für einen sicheren Online-Shop achten.

Nicht jeder Shop, der kein Siegel hat, ist nicht vertrauenswürdig!

Siegel ist nicht gleich Siegel

Und auch darauf ist zu achten: Es soll sie geben, die Betrüger, die einfach das Siegel von einem anderen Shop kopieren und bei sich einfügen. Für Kunden ist der Betrug aber ziemlich leicht zu enttarnen. Denn die Online-Shops werden in der Regel darauf hingewiesen, das Logo auf das Zertifikat zu verlinken. Also auf die Seite des Gütesiegel-Vertreibers. Ist der Link nicht vorhanden, ist das Siegel nicht gültig. Dann raten wir: Finger weg davon.

Übrigens: Shopbetter.de empfiehlt ausschließlich seriöse Online-Shops auf unseren Themenseiten, auf die Du vertrauen kannst. Auf Shopbetter.de gibt es die besten Shop-Geheimtipps – regelmäßig redaktionell betreut und aktualisiert. Schau Dich einfach mal um.

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