Online-Shops werben gerne mit Gütesiegeln. Schließlich besiegeln diese Ihre Qualität und werden ständig aktualisiert. Aber mit den Siegeln ist es wie mit einem guten Abitur-Zeugnis: Wer es hat, kann damit werben. Doch wer es nicht hat, ist nicht automatisch schlecht. Warum das so ist und welche Siegel überhaupt vertrauenswürdig sind.
Alles zu den Shop-Gütesiegeln:
Diese Gütesiegel sind wichtig
Im Dschungel der Gütesiegel für Online-Shops gibt es vier, die wirklich vertrauenswürdig sind. Deren Testverfahren ist geprüft. Die Initiative D21 empfiehlt folgende Gütesiegel:
Alle Shops mit diesem Gütesiegel haben zudem einen Käuferschutz. „Damit können Sie sicher sein, dass Ihr Geld abgesichert ist – auch wenn es mal zu Problemen bei der Bestellung oder der Rücksendung kommen sollte“, verspricht Trusted Shops.
Zu den Qualitätskriterien dieses Siegels zahlen Gebrauchstauglichkeit und Handhabbarkeit des Shops, Sicherheit von personenbezogenen Informationen sowie die Zuverlässigkeit der Prozesse beim Online-Händler. Die Kriterien kannst Du hier nachlesen.
Das Team untersucht dabei alle Rechtstexte des Online-Shops (AGB, Widerrufsbelehrung, Datenschutzerklärung usw), die Produktdarstellung, vor- und nachvertragliche Pflichtinformationen sowie den rechtskonformen Einsatz von Tracking-Tools wie z.B. Google Analytics. Alle Kriterien kannst Du auf dieser Seite nachlesen.
Werden die ips-Kriterien eingehalten bzw. sie nach Aufforderung behoben, erteilt die Zertifizierungsstelle das Gütesiegel. Das Gütesiegel ist für 2 Jahre gültig, sofern die geprüften Funktionen sich in dieser Zeit nicht wesentlich verändern. Die genauen Kriterien kannst Du auf dieser Seite nachschauen.
Warum nicht alle Shops ein Siegel haben?
Die Crux an der ganzen Sache ist jedoch der Preis. Ja, Online-Shops müssen für den Test ihres Angebotes zahlen. Und das nicht zu wenig. Der TÜV verlangt beispielsweise mehrere tausend Euro für einen Test, im Jahr, wohlgemerkt. Selbst kleine Shops, die sich gerade erst gegründet haben, müssen diesen Preis bezahlen. Selbst für das Gütesiegel Trusted Shops sind noch mehrere hundert Euro im Jahr fällig.
Nicht jeder Shop, der nicht mit einem solchen Gütesiegel wirbt, muss also automatisch schlecht sein. Gerade Startups haben mit den hohen Kosten zu kämpfen, die die Güteverteiler für den Siegelerwerb nehmen. Es gilt also: Wer eines hat, ist auf jeden Fall vertrauenswürdig. Wer keines hat, ist deswegen nicht gleich schlecht. Nutzer sollten sich bei Kundenbewertungs-Portalen ebenso umschauen. Oder auf diese Kriterien für einen sicheren Online-Shop achten.
Nicht jeder Shop, der kein Siegel hat, ist nicht vertrauenswürdig!
Siegel ist nicht gleich Siegel
Und auch darauf ist zu achten: Es soll sie geben, die Betrüger, die einfach das Siegel von einem anderen Shop kopieren und bei sich einfügen. Für Kunden ist der Betrug aber ziemlich leicht zu enttarnen. Denn die Online-Shops werden in der Regel darauf hingewiesen, das Logo auf das Zertifikat zu verlinken. Also auf die Seite des Gütesiegel-Vertreibers. Ist der Link nicht vorhanden, ist das Siegel nicht gültig. Dann raten wir: Finger weg davon.
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