Der Smoking – ein Klassiker unter den Anzügen
Die heiße Phase der Corona-Lockdowns ist vorüber. Die Gesellschaft kehrt langsam wieder in den Normalzustand zurück und auch gesellschaftliche Anlässe stehen wieder auf der Tagesordnung. Eng damit verbunden ist die wieder aktuelle Frage nach der richtigen Garderobe. Von der privaten Party über den Clubbesuch bis hin zum gesellschaftlichen Anlass gehört die „richtige“ Kleidung einfach dazu.
Für gehobene Anlässe ist der Smoking nach wie vor eine gute Wahl. Wird auf der Einladung von „black tie“ gesprochen, ist er sogar explizit erwünscht.
Was ist ein Smoking?
Seinen Ursprung hat der Smoking im sogenannten Smoking Jacket. Dieses wurde in den Salons der gehobenen Gesellschaft zeitweilig anstelle des Fracks getragen, wenn sich die Herren bei der Abendgesellschaft zum Rauchen (englisch: „smoking“) in den Rauchersalon zurückzogen. Das Jackett sollte letztlich als Wechselkleidungsstück für die Zeit des Rauchens die Gesellschaft vor dem als unangenehm empfundenen Rauchgeruch schützen.
Aus dem Smoking Jacket entwickelte sich der Smoking als eigenständiger, vollständiger Anzug. Er wird auch als kleiner Gesellschaftsanzug bezeichnet und ergänzt damit den Frack als großen Gesellschaftsanzug. Zu Beginn kam der Smoking in zahlreichen Farben daher und wurde häufig aus Samt hergestellt. Heute hat sich Schwarz als die Standardfarbe schlechthin etabliert, wobei Samt immer wieder als modische Reminiszenz an die Anfänge dieses Kleidungsstück anzutreffen ist.
Darum ist es ein Smoking und kein gewöhnlicher Anzug
Ursprünglich hat jede Form eines Anzugs eine bestimmte Bedeutung. Oft aus dem Militärischen entlehnt, war noch vor 100 Jahren jeder Anzugform eine bestimmte Verwendung, sei es zu bestimmten Anlässen oder zu bestimmten Tageszeiten, vorbehalten. Heute dagegen werden Schnitte und Accessoires meist beliebig genutzt und kombiniert. Der Smoking hebt sich von diesem Allgemeingebrauch klar ab. Denn er ist trotz des immer legereren Umgangs mit standesgemäßer Mode nach wie vor ein Statement, das zu besonderen Veranstaltungen getragen wird.
Wann sind Smokings die richtige Wahl?
Der Smoking ist eindeutig ein festlicher Anzug, der auch heute noch nur zu besonderen Anlässen getragen wird. Abendveranstaltungen, bei denen der Frack eine Nummer zu gewichtig wäre, sind die Paradedisziplin des Smokings. Regelmäßig nimmt man den Smoking wahr, wenn Filmstars bei Premieren oder Preisverleihungen über den roten Teppich wandeln. Ebenso ist er bei formellen Anlässen immer wieder gerne gesehen oder sogar vorgeschrieben. Politische, gesellschaftliche oder kulturelle Hintergründe sind die Bühne, auf der der Smoking glänzt.
Das gehört zum stilvollen Smoking dazu
Wie bei jedem Anzugtyp ist es auch beim Smoking nicht mit Hose und Jacke getan. Erst als stimmiges Gesamtensemble überzeugt der Smoking auf ganzer Linie:
Das Smokinghemd
Das passende Smokinghemd ist typischerweise weiß oder höchstens in leichtem Ecru gehalten. Farbige Modelle sind vereinzelt zu finden, jedoch eher als Statement denn als echtes Zubehör zum Smoking zu verstehen. Smokings werden üblicherweise mit Hemden mit Umschlagmanschette und geradem Abschluss getragen. Hinzu kommt heute oft ein einfacher Umschlagkragen.
Traditioneller ist der früher ausschließlich mit einem Smoking verwendete Kläppchenkragen. Ebenso aus früherer Zeit stammt die Faltenbrust. Sie hat sich beim Smokinghemd ähnlich dem Frackhemd noch erhalten, ist aber nicht mehr verpflichtend.
Die Fliege
Das Accessoire schlechthin ist die Fliege. Smokings werden in aller Regel mit einer schwarzen, selbst gebundenen Fliege kombiniert. Alternativ sind auch fertige Fliegen zum Anstecken oder Umbinden erlaubt, die Farbe Schwarz ist dagegen der nahezu unverrückbare Klassiker. Ähnlich der Hemdfarbe finden sich immer wieder Statement-Fliegen, die aber kaum dem klassischen Auftritt im Smoking gerechnet werden können.
Die Schuhe
Smokings erlauben zwei verschiedene Schuhformen: Entweder werden hochwertige Opernslipper oder elegante Schnürschuhe getragen. Die Farbe Schwarz ist obligatorisch. In der Regel sind die Schuhe aus Lackleder oder alternativ glänzend aufpoliert.
Der Kummerbund
Zuletzt bleibt der Kummerbund – er wird heute nur noch gelegentlich getragen und scheint mehr und mehr aus der Mode zu kommen. Trotzdem gehört die ebenfalls meist schwarze Bauchbinde nach wie vor zu den typischen Accessoires von Smokings und sollte zumindest bei gesellschaftlichen Anlässen mit dem Bekleidungswunsch „black tie“, also Smoking, nicht fehlen.